Informationsveranstaltung Windkraft in Bobingen

Rund 150 Bürgerinnen und Bürger informierten sich am 27. Oktober 2025 in der Singoldhalle über den aktuellen Stand der Windkraftanlagen im Bobinger Stadtgebiet. Die Stadt Bobingen hatte nach einer ersten Veranstaltung im Oktober 2024 erneut eingeladen, um sachlich und transparent über das laufende Genehmigungsverfahren zu berichten und Fragen der Bevölkerung zu beantworten.

Nach der Begrüßung durch Ersten Bürgermeister Klaus Förster erläuterte Rainhard Schöler, Leiter der Bauverwaltung, den derzeitigen Stand des Verfahrens. Im Juni 2025 wurde der Antrag der Grundstückseigentümerin, der Wellenburg GmbH, nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz beim Landratsamt Augsburg eingereicht. Er sieht den Bau von insgesamt zehn Windenergieanlagen auf der Gemarkung Reinhartshausen vor. Das Verfahren befindet sich derzeit in der Prüfung durch verschiedene Fachstellen und Behörden und liegt in der Zuständigkeit des Landratsamts. Auch Einwendungen von Bürgerinnen und Bürgern fließen in diese Bewertung ein.

Peter Beermann vom beauftragten Planungsbüro der Wellenburg GmbH stellte die technischen und ökologischen Aspekte des Projekts vor. Er ging dabei unter anderem auf die Flächenversiegelung, Umweltfaktoren sowie Höhenvorgaben ein.

Der Windkümmerer der Stadt Bobingen, Clemens Hafner, informierte über die kommunale Rolle im Verfahren und nahm Bezug auf die häufigsten Fragen und Sorgen aus der Bürgerschaft, insbesondere zum Thema Infraschall.

Im Vergleich zur ersten Informationsveranstaltung im Oktober 2024, bei der Fragen im Anschluss im persönlichen Gespräch mit den Fachleuten gestellt werden konnten, wurde das Format dieses Mal angepasst. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, ihre Fragen nach den Vorträgen direkt aus dem Publikum zu stellen. Die externe Moderatorin Angie Stifter griff die Wortmeldungen auf, die von den anwesenden Referenten beantwortet wurden.

In der Fragerunde stand vor allem das Thema Bürgerbeteiligung im Mittelpunkt, auf das Erbgraf Fugger-Babenhausen, Grundstückseigentümer der geplanten Flächen, bei der Veranstaltung persönlich darauf einging. Er betonte, dass das Projekt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern umgesetzt werden soll und die Betreibergesellschaft eine Bürgerbeteiligung anbieten wird, sodass sich Interessierte aktiv einbringen können. Zum jetzigen Zeitpunkt können jedoch noch keine konkreten Beteiligungsmodelle erstellt werden, da noch nicht feststeht, wie viele Anlagen letztlich genehmigt werden, wo eine mögliche EEG-Ausschreibung liegen wird oder welche Kosten für die einzelnen Anlagen entstehen. Ziel es, ein lokales und nachhaltiges Windkraftprojekt im Schulterschluss mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort umzusetzen. Sobald das Genehmigungsverfahren abgeschlossen ist, wird zum Thema Bürgerbeteiligung eine gesonderte Veranstaltung angeboten. Interessierte können sich unter servicestelle-wind@ea-ebe-m.de registrieren und werden rechtzeitig über den Termin informiert.

Darüber hinaus wurden Fragen zu Flächenversiegelung, Verdichtung – insbesondere im Hinblick auf Hochwasserschutz-, Flächenausweisung, Abstandsregelungen, möglichen Gesundheitsrisiken sowie Verkehrs- und Wegezufahrten beim Bau gestellt und ausführlich beantwortet. Weitere Informationen und ein Faktencheck zum Thema Windkraft finden Sie auch auf der Homepage der Energieagentur Ebersberg-München unter www.windenergie-bobingen.de.